
Ein Studium, drei Chancen: Praxis, Theorie und ein starkes Netzwerk
Die Entscheidung für das duale Studium war für mich kein Blindflug, sondern eine gut durchdachte Wahl. Zwar ist der Weg im Vergleich zur reinen Ausbildung länger und manchmal etwas turbulenter, doch die Vorteile und Möglichkeiten, die ich dadurch erhalten habe, machen diesen Mehraufwand mehr als wett. Warum ich mich damals dafür entschieden habe und ob ich es anderen empfehlen würde? Absolut – und hier ist, warum:
Einmal Student sein
Ich wollte nicht nur die Ausbildung machen, sondern auch das typische Studentenleben mitnehmen. Das heißt: ein bisschen Unialltag erleben, Freunde, mit denen man nicht nur lernt, sondern sich auch mal so trifft, und natürlich die eine oder andere Party. 😉 Es war eine Zeit, in der man zusammen mit Kommilitonen ein komplett neues Leben startet, sich gegenseitig beim Lernen unterstützt – und natürlich auch die eine oder andere (Lern-)Nacht durchmacht. Im Studium bin ich auf Menschen aus unterschiedlichen „Flugbahnen“ gestoßen: internationale Kommilitonen, Dozenten und Professorenx mit beeindruckender Karriere und jede Menge Leute, die unsere Begeisterung für die Luftfahrt teilen. Es ist, als würde man sich in einer riesigen Abflughalle voller Möglichkeiten befinden.
Mehr Optionen für die Karriere – Fallschirm inklusive
Ein weiterer, zugegebenermaßen sehr großer Grund für das Studium war die zusätzliche Sicherheit: Sollte ich irgendwann aus welchem Grund auch immer nicht mehr als Lotsin arbeiten können, habe ich mit einem Bachelorabschluss die Option, andere Karrierewege einzuschlagen. Ob es nun eine Managementposition, ein Job in der Luftfahrtforschung oder vielleicht etwas ganz anderes ist – ich habe so einfach mehr Optionen, und das gibt mir ein gutes, sicheres Gefühl. Das Studium bringt mir aber nicht nur berufliche Vorteile, sondern bereichert mich auch persönlich. Es ist spannend, tiefer in Themen einzutauchen und auch mal neue Perspektiven auf die Luftfahrt und das Leben im Allgemeinen zu bekommen. Meine kleine „Zweitfamilie“ im Studium hat vieles leichter und schöner gemacht. Auch sehr spannend finde ich die Praxisphasen, die Teil des dualen Studiums sind. Insgesamt habe ich drei Praxisphasen, in denen ich die unterschiedlichsten Bereiche der DFS als Unternehmen kennenlernen kann. Von der Technik über Management bis hin zu operativen Abläufen – jede Phase bietet neue Einblicke und Herausforderungen.
Aber einer der größten Pluspunkte: Unser duales Studium ist ein kompakter, gut strukturierter Studiengang. In nur drei Semestern (plus Bachelorarbeit während des On-the-Job-Trainings) erreicht man einen „Bachelor of Science“ und hat dabei schon jede Menge praktische Erfahrung in den verschiedenen Praxisphasen gesammelt. Das ist einfach ein großartiges Angebot.
Turbulenzen gibt’s natürlich auch
Wie bei jedem Flug gibt es auch beim Studium mal ein paar Turbulenzen. Es dauert etwa anderthalb Jahre länger als die reine Ausbildung, und manchmal sitzt man in Vorlesungen, bei denen man sich fragt: „Werde ich das jemals brauchen?“
Eine weitere große Herausforderung ist, dass man die Bachelorarbeit während des On-the-Job-Trainings schreiben muss. Das bedeutet, dass man die ohnehin schon anspruchsvolle praktische Arbeit mit dem Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit verbinden muss – ein Balanceakt, der zeitintensiv und manchmal auch belastend ist. Und dann ist da noch der Abschied: Man lebt während des Studiums in Worms und weiß, dass diese Zeit begrenzt ist, weil wir für die Ausbildung nach Langen weiterziehen. In der Studienzeit knüpft man teilweise sehr enge Beziehungen, und da wir später in den verschiedensten Orten Deutschlands leben werden, kann das einen schon mal traurig stimmen.
Mein Fazit
Das duale Studium war für mich die perfekte Entscheidung, und ich würde es immer wieder genauso wählen. Es ist wie ein gut geplanter Flug: mit klarem Ziel, spannenden Zwischenstopps und einer Menge unvergesslicher Momente. Wer bereit ist, ein bisschen länger in der Luft zu bleiben, wird mit wertvollen Erfahrungen und einem Ticket für eine erfolgreiche Zukunft belohnt. Also: Wenn ihr die Chance habt, setzt die Kopfhörer auf, schnallt euch an und hebt ab – es lohnt sich!
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